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Work-Life-Balance wichtiger denn je!

Ein Blog-Beitrag in der Serie 'Leadership' von Bettina Lichtenberg - Partnerin & Coaching Lead der Riebensahm Agribusiness Recruiting


Als ich in den 1990er meine Karriere als Wirtschaftsredakteurin aufgab und in die Unternehmenskommunikation eines großen Konzerns wechselte, hatte ich schon von Work-Life-Balance gelesen, konnte mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, was das sein sollte.

Ich war gerne Journalistin, aber ich sah für mich keine Perspektive, weiterzukommen. Dazu kam, dass ich die völlig unplanbaren Arbeitszeiten mit Spät- und Wochenenddiensten nicht mehr wollte.


Ich wusste, dass einige Unternehmen im Rahmen des Gesundheitsmanagements Programme für eine bessere Work-Life-Balance aufgelegt hatten. Doch nicht bei uns.


Ich werde nie vergessen, dass unser Chef irgendwann mal sagte:


„Wer Work-Life-Balance braucht, den kann ich nicht gebrauchen.“


Nun hat sich über die Zeit vieles verändert. Allerdings haben viele Unternehmen für die Generation Y erst spät erkannt, dass ein Umdenken in der Führung notwendig ist.


Flexible Arbeitszeiten, Rücksicht auf die Work-Life-Balance und leistungsorientiere Vergütung stärken die Mitarbeitermotivation und -bindung.


Aber bei der Generation X, die heute noch ungefähr die Hälfte der Führungskräfte stellt, gibt es immer noch wenig Verständnis für Work-Life-Balance.

Und das ist mit ein Grund, warum wir nach all den Jahren ganz überwiegend nicht gut ausbalanciert sind.

Work-Life-Balance – also die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – ist ein wichtiger Bestandteil von Selbstfürsorge, wenn es darum geht, die Verantwortung für den Arbeitsalltag, die Freizeit, die Beziehungen und natürlich die Familie unter einen Hut zu bekommen.


Und obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, haben sehr viele Menschen Schwierigkeiten, eine gute Balance zu finden. Zumal, da durch die moderne Technik und das hybride Arbeiten die Lebensbereiche immer weiter zusammenrücken und eine Abgrenzung schwieriger wird.

Es gibt einige Studien in den westlichen Industrieländer und alle bestätigen, dass die Mehrzahl der Beschäftigten das Gefühl haben, dass ihre Work-Life-Balance nicht funktioniert.


Wahrscheinlich kennt jeder das ungute Gefühl, wenn auf der einen Seite der Work-Life-Skala die To-Do-Liste endlos ist und man nicht mehr hinterher kommt. Und genauso ist es mit dem Gefühl, dass auf der anderen Seite der Skala Dinge wie Familien- und Freizeit, Flexibilität und eine gute Balance überhaupt nicht mehr zu zählen scheinen. Das Leben in eine gute Work-Life-Balance zu bringen und sie dauerhaft zu behalten, ist ein kontinuierlicher Prozess. Dieser Prozess lohnt sich – und zwar für die Mitarbeitenden und für das Unternehmen.


Eigentlich ist es nicht zu verstehen, denn es ist absolut unstrittig, dass Krankheiten wie

  • Bluthochdruck

  • Rückenschmerzen

  • Herz- und Kreislauferkrankungen

  • Schlafstörungen

  • Chronische Kopfschmerzen

meistens auf Stress zurückzuführen ist.


Mit einer guten Work-Life-Balance gibt es weniger gesundheitliche Probleme, die Produktivität ist besser und das Risiko für einen Burnout sinkt deutlich.


Dazu kommt, dass eine gute Balance, sehr viel zu guter Arbeit, Zufriedenheit und Motivation beitragen.

Arbeitnehmer:innen wollen gute Arbeit leisten. Nur wollen sie nicht von ihrer Arbeit eingenommen werden. Klare Regeln für mehr Balance sorgen dafür, dass Mitarbeitende produktiver sind und sich engagieren.


Fragen zum Blog oder zum Themenkomplex?

Kontaktieren Sie die Autorin, Bettina Lichtenberg.

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